Gesamtnote: 6,6 / 10
Goal fulfillment
Ich habe ehrlich gesagt, Probleme heraus zu finden, was diese Website einem verkauft. Ist es ein Coaching-Angebot? Soll eher das Buch verkauft werden? Oder geht es um Influencing und Podcasts?
Die Anbieterin macht hier viele Dinge, verpasst es aber die wesentlichen Leistungen und Geschäftsfelder auf der Startseite zu bündeln. Was sind das Hauptangebot und was die Nebenangebote? Ich könnte erahnen, dass es hauptsächlich ums Life-Style-Coaching geht und das Buch, die Podcasts etc nur Nebenangebote sind. Aber das muss man visuell auch so auf der Website darstellen bzw gewichten.
Der Call-to-action, die Kontaktaufnahme ist zu weit unten platziert. Und man könnte auch ruhig erwähnen, was man eigentlich konkret anbietet und wozu der Kontakt dient. Einfach nur so zum quatschen oder geht es in eine bestimmte Richtung?
Note: 5/10
Technical appropriateness
Zum Einsatz kommt ein relativ technikarmes WordPress-Theme, was eine populäre und gute Wahl ist.
Die Podcasts werden über eine 3rd-Party-Integration eingebunden. Hier sollte man in Erwägung ziehen, die Podcasts primär auf der eigenen Domain und Website zu hosten. Vor allem, weil WordPress dieses Format von Haus aus unterstützt. Auch, um keine Abhängigkeit zu einem Drittanbieter aufzubauen. Die Darstellung der Liste der Podcasts ist vom Drittanbieter auch unvorteilhaft gestaltet. Bei der Menge an Podcasts könnte das Fenster ruhig größer sein, um die gleichzeitige Erfassung von mehreren Folgen zu ermöglichen.
Die Pagespeed Insights-Werte sind auch gut.

Note: 8/10
Visual Design
Hier liegt einiges im Argen. Man kann zwar ein Freund von Simplizismus sein (bin ich auch, ehrlich gesagt), aber man sollte schon einige grundlegende Designregeln einhalten. Etwa beim Einsatz einheitlicher Abstände und konsistentem Weißraum. Ebenso in der Typographie; mal sind Überschriften in “Andada Pro”, mal in “-apple-system”. Abstände sind auch in den Fließtexten ein Problem.
Design-Raster werden willkürlich eingehalten. Die Navigation bricht unnötig um, wegen des letzten langen Menüpunkts und weil es unnötigerweise ins Raster gequetscht wird. Während das Portraitbild darunter einfach aus dem Raster ausbricht.

Note: 3/10
Usability
An der allgemeinen Usability ist nicht viel zu beanstanden, die Website ist schlicht und einfach gehalten. Was vom usability-Standpunkt in der Regel besser ist, als sie zu kompliziert zu gestalten.
Eine kleine Sache: Ich denke nicht, dass es eine gute Idee ist, die Ziele dieser Links erzwungenermaßen in einem neuen Tab zu öffnen. Diese Wahl sollte man besser dem User überlassen. Und da außer das Buch-Icon alle zu internen Seiten führen, sollten sie besser im selben Fenster öffnen.

Note: 9/10
Accessibility
An den oben erwähnten PageSpeed Insights sieht man bereits, dass die Barrierefreiheit der Websites recht gut ist. Aber:
Die Überschriften-Hierachie, was ein wichtiges Navigationsmittel für Nutzer mit Screenreadern ist, ist nicht gerade. Dies trifft auch auf andere Seiten, außer der Blog-Seite, zu.

Die 4 Icon-Links auf der Startseite erscheinen leer in einem Screenreader, weil das beinhaltende Icon, dass mit einem <i>
getaggt ist, unsichtbar geschaltet ist. Das aria-hidden="true"
-Attribut sollte auf das Eltern-Element, dem Link, gesetzt werden, da sich der selbe Link darunter in der Überschrift wiederholt. Außerdem könnte die gesamte Icon-Link-Gruppe als <nav>
-Element ausgezeichnet werden, da es eine Navigation darstellt.
Die Podcast-Liste, die über ein iframe eingebunden wird, dürfte schwer für Screenreader navigierbar sein, da sie ein eigenes DOM mitbringt und ihm ein beschreibendes title-Attribut fehlt. Dem dürfte die oben unter “Technical appropriateness” vorgeschlagene native Integration der Podcast Abhilfe schaffen.
“Die Unterschiedmacherin” ist eigentlich ein cooler Titel oder auch brand name, mit dem man gefunden werden kann. Für bessere SEO sollte er nicht nur im Domainnamen, sondern auch als H1-Überschrift benutzt werden.
Note: 6/10
Communication design
Der Kommunikationsstil ist direkt, persönlich und authentisch. Das ist gut!
Manche Informationen sind ein wenig versteckt und könnte zentraler platziert werden, wie etwa dass die Betreiberin ein Netzwerk an Unternehmern aufbaut, um schwerkranke Kinder zu unterstützen. Das liest man leider nur am Ende der “Über mich”-Seite. Und wie können sich überhaupt Interessierte daran beteiligen? Über LinkedIn? Über Kontaktaufnahme? Oder ist das absichtlich so offen gelassen?
Note: 9/10
Ethical Analysis
Was natürlich direkt auffält ist der außergewöhnliche Consent-Banner, der viele Konfigurationsmöglichkeiten zulässt und auch verständlich formuliert ist.

Normalerweise würde ich sagen, dass er ein wenig zu überbeladen an Information ist, aber da die Betreiberin sich auch für persönlichen Datenschutz einsetzt, macht es hier doch Sinn.
Ob hier Google Fonts wirklich nötig ist, bezweifle ich, da die Typographie auch mit Arial und Georgia ähnlich gestaltet werden könnte. Das würde den Google Fonts-Dienst und die damit verbunden Datenweitergabe überflüssig machen, da diese alternativen Schriftarten populär und auf vielen Rechnern vorhanden sind. Wenn da nicht Google Analytics wäre. Doch auch für Analytics-Daten gibt es mittlerweile bessere, datenschutzfreundlichere Alternativen, die man in Betracht ziehen sollte.
Was von hu-manity.co eingebunden wird und warum das weder in der Datenschutzerklärung noch im Consent-Banner steht, würde ich nochmal überarbeiten. Denn das könnte u.U. gefährlich werden.
Und was geschieht eigentlich mit den Kontaktdaten des Benutzers, der über das Kontaktformular Kontakt aufnimmt? Darüber steht auch nirgendwo etwas.
Note: 6/10
Gesamtnote: 6,6 / 10
Haftungsausschluss: Dieser Test basiert auf meiner persönlichen Einschätzung und meinem Wertesystem und ist nicht vollständig oder umfassend, da es sich um einen kostenlosen Test handelt. Sachliche Fehler können über mein Kontaktformular eingereicht werden, und ich werde sie in diesem Test korrigieren, sofern sie zutreffend sind.
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